Mit Freuden einstimmige Lieder singen, und beim Chorgesang: Lust an der Leistung!

Tipp:

Wer ein Smartphone in der Hand hat und auf dieser Seite keine Lieder entdecken kann, muss rechts oben auf das Kästchen "Menü" tippen, dann gelangt man zur nächsten Ebene mit allen 24 Titeln.

Warum Selbersingen?

Es ist eine Unsitte der heutigen Zeit, dass wir uns die alten Weihnachtslieder immer nur von den verschiedenen Speichermedien vordudeln lassen. Da hören wir oft nur eine oder zwei Strophen, mit kitschigen Sounds und Schlagzeug unterlegt. Das Beste an Corona 2020 ist, dass auf den nicht stattfindenden Weihnachtsmärkten auch keine altehrwürdigen Weihnachtslieder verschlissen werden können.
Ich lade dazu ein, sich in meditativer Weise auf den Reichtum der oft vielen Strophen eines Liedes einzulassen. Zwischen den Strophen eines Liedes gibt es immer ein kleines Zwischenspiel, damit man kurz durchatmen kann. Das Textfenster mit der nächsten Liedzeile soll bewirken, dass ich beim "Umblättern" nicht in ein hektisches Loch falle. Und dass immer nur die erste Strophe unter den Noten steht und alles Weitere in kleinen verstreuten Textkästchen zu sehen ist (die oft gar nicht richtig zur Melodie passen), ist sowieso lästig!

Die Nummerierung der Lieder ist übrigens nur die Reihenfolge, in der ich die Lieder produziere.  

Untersuhl, 19. November 2020
(nach 24 Produktionen abgeschlossen am 19. Dezember 2020)

Was ist das Besondere an den einzelnen Stücken?

1) Morgen Kinder wird’s was geben – Ein Blick in die gutbürgerliche Weihnachtsidylle des 19. Jahrhunderts.

2) Susani Vom Himmel hoch, o Engel kommt – Ein Wiegenlied aus der Zeit des 30jährigen Krieges mit 8 Strophen.

3) Still, still, still – Mit allen ursprünglich 7 Strophen.

4) In dulci jubilo – Lebendiger Latein-Unterricht mit der 4. Strophe für die Jungfrau Maria.

5) Auf dem Berge, da wehet der Wind – Die Strophen 2 bis 4 wurden nach Lukas 2 hinzugedichtet.

6) Lieb Nachtigall, wach auf – Es wurde versucht, sich dem sprachlichen Original zu nähern.

7) Kling, Glöckchen, klingelingeling – Die Strophen 4 bis 7 nehmen humoristisch die Gender-Problematik auf’s Korn.

8) Es kommt ein Schiff geladen – EG 8, zum ersten Mal wurden den Strophen verschiedene Begleitsätze unterlegt.

9) Ich steh an deiner Krippen hier – EG 37, mit 9 Strophen von Paul Gerhardt (der hatte ursprünglich noch mehr!).

10) O Tannenbaum – 3 Strophen „wie treu sind deine Blätter“ in F-Dur, 3 Strophen „du trägst ein grünes Kleid“ in f-moll, dann drei Umdichtungen zum Leiden der Bäume in der Gegenwart.

11) Was soll das bedeuten – Mit drei weiteren ursprünglichen Strophen, die nicht mehr in den Liederbüchern stehen.

12) O Heiland reiß die Himmel auf – EG 7, beim Klangbild wurde eine Pauke verwendet.

13) Lasst uns froh und munter sein – Nikolaus mit allen 7 Strophen im Stiefel.

14) Vom Himmel hoch da komm ich her – EG 24, mit allen 15 Strophen des Dr. Martin Luther (gesanglicher Hochleistungssport!).

15) Süßer die Glocken nie klingen – Mit 2 hinzugedichteten Strophen wird ein globaler Zusammenhang hergestellt.

16) Leise rieselt das Schneeflöckchen, Weißröckchen – Ein musikalischer Till-Eulenspiegel-Streich!

17) Den die Hirten lobeten sehre Der Quempas – EG 29, vollständiger Ablauf, mit originalen Chorsätzen unterlegt.

18) Der Heiland ist geboren – EG 49, keine Besonderheiten, einfach nur schön.

19) Es wird schon gleich dunkel – Annäherung an den ursprünglichen Text: z.B. „Liegestatt“ statt „Krippelein“.

20) Macht hoch die Tür, Maria durch ein Dornwald ging – Zwei Lieder wechseln sich in Es-Dur (EG 1) und es-moll ab.

21) Kindelein zart – Die gefundenen Strophen 3 und 4 verorten es als Wiegenlied in der Zeit der Freiheitskriege.

22) Fröhlich soll mein Herze springen – EG 36, 12 Strophen von Paul Gerhardt, der eine 3/2-Takt wurde eliminiert, die erste Halbe wird Auftakt. 

23) Und unser lieben Frauen, der traumete ein Traum – 10 Strophen nahe am Original.

24) Alle Jahre wieder – 8 Strophen unter Aktualisierung des Liedes „Aus dem Himmel ferne“ (auch von W. Hey).
Foto: Till Hochstrate-Kahl, 10 Jahre